In dieser monatlichen Reihe lade ich dich ein, dich ganz bewusst auf den kommenden Monat und seine Themen einzustimmen.
Zwickt dich im letzten Quartal auch manchmal die Frage: Was zählt eigentlich? Wenn es dir auch so geht – willkommen im Oktober! 🙂
Was zählt? Damit meine ich deine Quintessenz, dein Non-plus-Ultra, dein Ein-und-Alles. Nur eine kurze Frage. Und mal ehrlich, die Antwort ist easy. Eigentlich.
Dann ist es aber plötzlich doch nicht so einfach, aus dem Stand eine endgültige Antwort zu geben. Obwohl die Intuition sofort weiß, wo es hingehen soll. Aber der Verstand kommt dann mit tausend wichtigeren Sachen daher. Und dann macht die Frage Kopfweh.
Was zählt von all den Todos wirklich?
Was, wenn dein Herz sagt: „Meine Familie. Meine Kunst. Meine Freunde. Das ist wichtig.“
Aber dein Kopf legt gleich nach: „Aber du kannst doch nicht zu spät zur Arbeit kommen. Was sollen die Nachbarn denken, wenn du so rausgehst. Und wer macht die Steuererklärung, fährt den Hund zum Tierarzt, bringt das Altglas weg und holt das Auto aus der Werkstatt? Außerdem musst du noch die restlichen vier Staffeln Serie X gesehen haben, um in der Mittagspause mitreden zu können und wenn du nicht das ganze Wochenende dauernd auf der Messe bist, gehen dir 25 Prozent Jahresumsatz durch die Lappen.“
Self Doubt is the enemy of INTUITION.
Postcards from the liminal space (Oracle Deck)
Ja, blöd. Braucht niemand. Haben wir aber alle an der Backe. Allerdings sind manche von uns geübter im Ausblenden und können sich öfter und leichter auf das fokussieren, was ihnen wirklich wichtig ist. Auch wenn das sicher auch nicht bei allen immer klappt. Denn es hat einen Grund, dass der Kopf so laut wird.
Was zählt – und was nicht zählt…
Unser Hirn liebt Routinen. Denn die brauchen wenig Energie und laufen von selbst. Eine große Veränderung dagegen bedeutet riesigen Energieaufwand fürs Gehirn. Dabei muss es neue Verarbeitungsprozesse schaffen und neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen bauen.
Wenn genügend entlastende Kleinroutinen zur Verfügung stehen, sind die natürlich viel verlockender als der große Umbau. Denn sie sind weniger anstrengend. Also wird die Wohnung auf Hochglanz poliert statt die Bachelorthesis endlich anzufangen. Oder lieber über die Kollegin gelästert, anstatt mit ihr zu sprechen oder endlich auf Jobsuche zu gehen. Damit fühlen wir uns zwar vorübergehend besser. Allerdings geht auch nichts voran in unserem Leben.
Wenn wir dem Entlastungsprogramm nicht auf den Leim gehen wollen, heißt es: Stecker ziehen, Überblick verschaffen, Priorisieren und Fokussieren. Dann müssen alle Aufgaben, die nicht wichtig und dringend sind und vor allem nicht unsere Situation wesentlich verbessern, einfach aussortiert werden. Nun, das klingt genauso radikal, wie es ist.
Was zählt, bist du.
Die Scheuklappen aufzusetzen, klingt ein bisschen verrückt. Aber es ist wirklich ein Zaubertrick, wenn etwas gemacht werden muss.
An dieser Stelle möchte ich ein kleines Gedankenspiel mit dir teilen. Es hat mir schon öfter geholfen, die oberste Prioriät für mich rauszufinden.
Also, was zählt für dich?
Stell dir eben alles vor, was du die nächsten drei Wochen erledigt haben willst. Die Liste ist sicher lang und die Vorstellung vielleicht nicht angenehm. Aber kein Grund für ein schlechtes Gewissen. Denn jetzt hörst du in deinem Kopf eine laute Sirene. Sie sagt dir, dass gleich die Welt untergeht und du gerade noch Zeit für einen einzigen Punkt deiner Liste hast. Welchen wählst du?
Bei mir war es, meine Eltern mal wieder zu besuchen. Nicht dringend, nicht wichtig – außer für mein Herz. Und plötzlich war für mich sonnenklar, dass ich die Steuer nicht selber mache, sondern die Zeit lieber mit etwas verbringe, das mir wichtig ist.
Was uns im Oktober befreit:
Am 01. Oktober schickt uns der Vollmond voller Energie auf dem Weg zum „Wicca-Neujahr“ Samhain. Weil ein Vollmond pünktlich zum Monatsbeginn eher selten ist, dürfen wir diesen Monat mit auch besonderer Achtsamkeit begehen.
Danach folgt zur Monatsmitte am 16. Oktober der Neumond mit einer Einladung, die Todo-Listen radikal einzukürzen. Starte dein ‚Was zählt‘-Ritual, priorisier dich.
Am 31. Oktober steht zu Samhain der Vollmond ein zweites Mal am Himmel. Somit gehen wir in diesem Monat einmal durch einen kompletten Mondzyklus. Kurz, Zeit für einen Sabbat – besser wird es dieses Jahr nicht. 🙂
Übrigens, die Mondphasen haben etwas gemeinsam mit der Rune Dagaz ᛞ. Die vorletzte Rune des Älteren Futhark bedeutet „Tag“. Dementsprechend kannst du sie wie ein carpe diem (Nutze den Tag!) verstehen. Allerdings kann sie mehr: Mit ihr sind die verschiedenen Qualitäten des Tageslichts gemeint und seine ständige Veränderung. Somit begleitet uns Dagaz ᛞ durch die vielen unterschiedlichen Momente unseres Tages. Aber auch nachts begleitet uns das Tageslicht als leuchtender Mond.
Nur an einem Tag im Monatszyklus verlässt uns das Licht vollständig: Am Neumond. Auch Samhain entspricht der Energie des Neumondes. Denn das Thema ist Innehalten, Loslassen und Neuausrichtung. Also: Was auch immer du starten möchtest, mit Vollmondenergie und Neumondklarheit legst du mit voller Kraft los. Hab Mut – und bleib im Fokus.
Was zählt für uns?
Zuletzt wird es bei uns auf yelloise die nächsten Monate etwas ruhiger. Denn wie wir jetzt gelernt haben: Große Veränderungen brauchen viel Energie. Obwohl die Veränderungen bei Barbara etwas größer sind, heißt es gerade bei uns beiden: Energie bündeln und fokussieren.
Aber keine Sorge – es geht weiter!
Und damit starten wir in einen befreienden Oktober- lass es dir gut gehen! 💜
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