Spirituality

In den August: Wild und frei

Wiesenblumen wachsen in den wolkenlosen Himmel

In dieser monatlichen Reihe lade ich dich ein, dich ganz bewusst auf den kommenden Monat und seine Themen einzustimmen.

Vor einem Jahr ging der erste Beitrag der „Willkommen im…“-Reihe online. Und die Reihe geht weiter: Komm mit in den August 2020 und entdecke, was es im zweiten Durchlauf Neues gibt. 🙂

Ein neuer Kreis beginnt…

Besonders im Erntemonat August hilft uns die Rune Jera oder Jahr bei den letzten Schritten bis zum Ende des Hexenjahres. Denn in diesem Monat feiern wir mit Lughnasad den Anfang der Erntesaison.

Jera steht an zwölfter Stelle im Futhark, der altgermanischen Runenschrift. Sie markiert das Ende eines Zyklus, eine Ernte oder einen abschließenden Übergang. Happy End oder Ende mit Schrecken? Das überlässt die Rune uns, denn sie weist uns nur auf ein Ergebnis in unserem Leben hin.

Außerdem zeigt sie, dass solche Übergänge von Alt zu Neu immer wieder kommen. Mithilfe von Jera sehen wir unsere Lebensergebnisse als Wegweiser und Hebelpunkte. Zwar sind das auch die großen Ereignisse und Erfolge, aber die wirkliche Power dieser Rune liegt in den kleinen Ergebnissen.

Obwohl die erstmal unsichtbar sind, während wir unseren Alltagsmodus abspulen, bestimmen sie unser Leben. Unbewusst machen wir unser Denken zur Realität. Stell dir beispielsweise vor, du betrittst einen Raum, in dem du niemanden kennst. Sind das Fremde für dich, oder mindestens fünf neue Freunde? Was danach passiert, ist das Ergebnis unseres Denkens.

Aus alt mach neu

Wenn wir ein anderes Ergebnis im Leben wollen, dann ist erstmal ein Stopp nötig. Und zwar genau an dem Moment, in dem der Frust auftaucht. Wieso heißt Ergebnis automatisch Frust? Sehr gute Frage! Wenn du etwas erwartest und das genau so eintritt, dann bist du wie ich sicher happy darüber, oder? Erst wenn irgendetwas nicht passt, fällt uns das Ergebnis auf.

Dann heißt es gut zuhören, was in dir und mit dir passiert. Hast du Angst? Bist du wütend? Willst du weg? Warum? Je genauer du hier aufpasst, desto besser wird dein Hebel. Sobald die Kekstüte in meiner Hand raschelt, fällt mir mittlerweile auf, dass es nicht um die Lebensnotwendigkeit des Keksverzehrs geht. Denn ich hole mir den Naschkram aus einem bestimmten Grund. Dann kann ich zumindest bewusst entscheiden, ob das jetzt zur Beruhigung sein muss, weil mein Nachbar mich aufregt. Oder ich mir stattdessen lieber einfach die Zähne putze oder einen Tee mache – eben Dinge die mich wirklich beruhigen.

Und das ist der Hebel, den wir alle haben, um unsere Ergebnisse zu ändern. Aber wie die Rune Jera besteht jedes Ergebnis aus zwei Teilen. Und nur einen können wir beeinflussen. Der andere sind die Umstände, das Umfeld, die Umwelt. Hier liegt es ganz an uns, ob weiter die Umstände schuld sind – oder wir Verantwortung für unseren Teil übernehmen.

Werd wild und frei

Deswegen ist mein Leitspruch für diesen August wild und frei. Schließlich war das mal unser Grundzustand. Als Kinder haben wir zeitvergessen gespielt, erforscht, getobt und alles so hautnah wie möglich erfahren. Dann haben uns Regeln eingeschränkt und Konsequenzen abgeschreckt.

Aber genau dieses Kind von damals hat in uns überlebt und es hat ein Wörtchen mitzureden. Seine Erfahrung von früher ernten wir heute als Ergebnisse in unserem Leben. Indem wir offen auf Neues zugehen oder jeder Veränderung misstrauisch gegenüberstehen, zeigen wir deutlich was in uns lebt.

Damit erhalten wir aber auch ein riesiges, machtvolles Geschenk. Wenn wir die Verantwortung für unsere Ergebnisse annehmen, können wir sie ändern.

Dabei geht es nicht darum, Schuld zu verteilen oder in Selbstzweifeln zu versinken. Wenn mein Kollege an der Kaffeemaschine mal schroff auf mich reagiert, muss das nicht unbedingt was mit mir zu tun haben. Aber ich habe die Entscheidung, ob ich ihm das nachtrage oder mir den Tag davon versauen lasse.

  • Wild und frei bleibst du bei den Dingen, die du beeinflussen kannst, anstatt vergeblich gegen Windmühlen zu kämpfen.
  • Wild und frei bist du ehrlich zu dir selbst, sagst „Nein!“ statt automatisch Ja und gehst dahin, wo es dich gerade hinzieht.
  • Wild und frei erlaubst du dir Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und zur Kriegerin für dich selbst zu werden.

Hol dir Unterstützung im August!

Gleich in wenigen Tag steht der Erntemond am 05. August am Himmel. Dazu passend hat Barbara ein wunderschönes Moondala gestaltet, das du dir hier zum Ausmalen herunterladen kannst. So kannst du auch bei Regenwetter mit der Kraft dieses Vollmonds in Kontakt kommen.

Störmond

weitere Namen

Getreidemond, Erntemond, Roter Mond, Fruchtmond, Blitzmond, Bisemond

Herkunft

  • Stör kann reichlich gefangen werden
  • der Anfang der Erntezeit, zur Vorbereitung auf den Winter
  • vermehrte Gewitter und stärkere Winde

Die perfekte Zeit

um eine Balance zwischen Hoffnung und Angst zu finden und dankbar zu sein für die reiche Ernte.

570 Downloads

Teile dein Moondala doch gern auf Instagram oder Twitter unter dem Hashtag #yelloise_moondala mit uns!

Yelloise Moondala Störmond ist lizenziert unter Creative Commons

Zudem ist August ein klassischer Feuermonat. Denn es ist heiß und lange hell. Daher kannst du diesen Monat wunderbar nutzen um an allen Feuerthemen in deinem Leben zu arbeiten. Suchst du ein Abenteuer? Oder möchtest du dich mit etwas besonderem Herausfordern um deinen Mut zu testen? Jetzt oder nie!

Außerdem feiern wir an diesem Wochenende Lughnasad und haben damit Gelegenheit, einen Tag lang ganz bewusst nach unserer Lust auf Verantwortung zu suchen. Beispielsweise mit einer Lughnasad-Karte aus deinem Lieblingsorakel?

Darauf folgt am 19. August der Neumond, der uns daran erinnert, dass Zeit für Genuss und Ruhe genauso ein Ergebnis in unserem Leben ist. Wie ich finde, ein magischer Anlass, mal alle fünfe gerade sein zu lassen.

Auf in einen beschwingten, wilden und freien August – lass es dir gut gehen! ?

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