In Zeiten wie diesen ist Selbstfürsorge ganz besonders wichtig für uns. Doch was bedeutet das eigentlich und ist es nicht sehr egoistisch? Nein, im Grunde ist es sogar sehr sozial, sich in erster Linie um sein Wohlbefinden zu kümmern. Denn Selbstfürsorge bedeutet nichts anderes, als dafür zu sorgen, dass die eigenen Bedürfnisse erfüllt werden und auf seine physische wie psychische Gesundheit zu achten. Folglich entlasten wir unsere Umwelt, indem wir auf uns achten. Doch leider wird vor allem der psychische Aspekt oft mehr als unterschätzt.
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch, sondern führt dazu,
Dr. Tatjana Reichhart
dass wir am Ball bleiben und später andere unterstützen können.
Warum ich ausgerechnet über dieses Thema schreibe?
Ich habe über Jahrzehnte hinweg immer nur dafür gesorgt, dass es allen Menschen um mich herum gut geht. Dabei habe ich meine Bedürfnisse ignoriert und nahezu verkümmern lassen. Eventuell magst du jetzt denken: Ja und? Das ist doch völlig normal. Das macht doch jeder. Das mag durchaus stimmen, aber das sollte so nicht sein. Denn eigentlich solltest du immer selbst im Fokus deiner Fürsorge stehen.
Das beste Beispiel hierfür ist die Ansprache der Flugbegleiter, während der Sicherheitseinweisung. Wenn die Atemmasken runter kommen, soll man zuerst sich selbst eine anlegen, bevor man anderen damit hilft. Und warum ist das so?
Nehmen wir mal an, du legst zuerst einem Kleinkind oder einer Person, die sich nicht gut bewegen kann, die Maske an. Dann hast du zwar diesem Menschen geholfen, aber jener Person ist es nicht möglich anderen zu helfen. Womöglich hast du bis dahin schon Atemprobleme und schaffst es nicht mehr die Maske aufzusetzen, dann kannst du niemandem mehr helfen. Daher ist es sinnvoll, zuerst sich selbst die Maske aufzusetzen, da du dann auch für weitere Passagiere hilfreich sein kannst.
Metaphorisch gesprochen habe ich zuerst allen anderen die Maske aufgesetzt, bevor ich an mich selbst dachte und damit habe ich eine saftige Bruchlandung hingelegt. Denn jetzt brauche ich die Unterstützung von vielen Menschen, die mir wieder auf die Beine helfen. Natürlich bin ich dafür bekannt ein fürsorglicher und loyaler Mensch zu sein, aber leider hat das eben auch einen Nachteil, wenn man sich selbst dabei vergisst.
Aber wie kann man das ändern?
Ich möchte dich mit dieser kleinen Reihe an die Hand nehmen, dir Möglichkeiten und Wege aufzeigen, wie man gut für sich selbst sorgen kann. Diese Reihe wird mit kleinen Ritualen, Anekdoten, Gedankenspielen und ähnlichem gespickt sein. Manches wird dir mehr helfen, manches weniger. Aber alles ist ein Versuch wert, denn eines ist ganz gewiss: DU BIST ES WERT!
Hallo Barbara,
oh, da bin ich schon sehr gespannt auf deine weiteren Beiräge! 🙂
Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Selbstmitgefühl“ von Kristin Neff gelesen und fand es unglaublich aufschlussreich. Neben dem, was du schilderst – wenn ich nicht für mich selbst sorge, kann ich mich auch nicht um andere kümmern – geht es auch darum, wie man sich selbst nicht mehr abwertet, sondern Verständnis für sich aufbringt und letztlich heilen kann.
Darin sind zwar auch einige Übungen enthalten, aber wenig, was mir im Alltag hilft, entsprechende Rituale (im weitesten, auch nicht-magischen Sinne) einzubauen. Ich bin halt oft ein Kopfmensch und habe bisweilen so meine Schwierigkeiten damit, die Theorie dann auch in die Praxis umzusetzen. 😀 Daher habe ich mir noch „The Witch’s Book of Self-Care“ von Arin Murphy-Hiscock bestellt (was aber noch nicht da ist)… ich bin gespannt.
Kennst du eines der Bücher?
Liebe Grüße
Black Wolf
Hallo Black Wolf, ?
das Buch von Kristin Neff kenn ich tatsächlich nicht. Klingt aber sehr interessant. Vielen Dank für den Tipp. ❤
Das andere steht allerdings schon eine weile auf meiner Wishlist und ich habe es bis jetzt noch nicht gekauft. ? Aber reizen würde es mich schon sehr. Ich hoffe es kommt sehr bald bei dir an. ?
Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich auch schon sehr auf diese Reihe.
Liebe Grüße
Barbara